VERIS BASTION erwacht zu neuem Leben

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Der Knopf war gedrückt. Die Systeme fuhren hoch. Endgültig. Der Testlauf war beendet. Admiral McCloud, der in der Hauptzentrale der Raumstation VERIS BASTION stand, beobachtete fasziniert das Farbenspiel, das sich rund um ihn abspielte. Auf dem großen Bildschirm vor ihm waren die Gesichter von verschiedenen Führungsoffizieren von ASTROCOHORS Command zu sehen. Sie verfolgten das Spektakel aus der Ferne. Plötzlich hörte man eine Stimme.

"Es war das Jahr des Feuers", sagte eine Frau.

"Das Jahr der Zerstörung", antwortete McCloud.

"Dann soll dieses das Jahr werden, in dem wir zurückgeholt haben, was uns gehört!", gab der Techniker zurück, der mit McCloud in der Zentrale stand. Er hatte eben den Knopf gedrückt und den Betrieb gestartet. Tomy Kraftheinz war sein Name.

"Das Jahr der Wiedergeburt!", bestätigte jemand über den Bildschirm.

"So weit sind wir noch nicht", widersprach McCloud. "Es wird noch das Jahr des Schmerzes werden."

"Und das Jahr der Freude!", hakte Kraftheinz ein. Er ließ sich den Optimismus offenbar nicht nehmen.

"Auf jeden Fall", sagte jemand anders vom Bildschirm herab, "ist es ein neues Zeitalter."

"Das Ende der Geschichte", fügte McCloud hinzu.

"Das Jahr, in dem sich alles ändert."

McCloud nickte. Dann erhob er erneut die Stimme: "Sie kennen die Geschichte von VERIS BASTION. Die Station ist am 26. Januar vor 27 Jahren in Betrieb genommen worden. Sie war eine Minenkolonie, auf der man hier, auf dem Asteroid Vesta nach wertvollen Stoffen schürfte. Und sie wurde ein Handelsplatz. Entgegen allen Unkenrufen hat sie die Zeit überstanden. Und heute sind wir wieder hier und nehmen sie als neue Station von ASTROCOHORS erneut in Betrieb. Von hier aus wird an das ganze Sonnensystem gesendet. Die BASTION zeigt einen bunten Mix des Lebens, aber es gibt noch mehr. In der AKADEMIE wird Wissen und Wissenschaft über das System Sol verbreitet, per Fernunterricht! Der Nachrichtensender 5014R hat zwei neue Abteilungen, den "EXPRESS", der aktuelle Nachrichten bringt, und den "REPORT", der Berichte verbreitet. Und damit der Humor nicht zu kurz kommt, verfügt die BASTION sogar über einen Humoroffizier..."

"Ich dachte, das wäre ich!", sagte Kraftheinz. McCloud sah ihn für seinen Kommentar böse an.

"...Humoroffizier", fuhr er dann fort, "in Form von unserem Hamrag Yatlerot, der dafür sorgt, dass uns in diesen Zeiten das Lachen nicht vergeht. Die letzten Tage wurde schon auf Probe gesendet, aber mit dem heutigen kann es ganz offiziell losgehen! Ich wünsche diesem neuen Projekt viel Erfolg!"

Die Führungsebene spendete vom Bildschirm herab Applaus. "Und jetzt, Admiral?", fragte Kraftheinz.

"Jetzt geht's richtig los!", bestätigte McCloud.

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